Oliver, als Partner und CIO baust du mit deinem Team die Plattform Jobsmart Europe auf. Was ist Jobsmart und für wen ist die Plattform gedacht?
JOBSMART ist ein Jobportal, das als Brücke zwischen deutschen Unternehmen und Arbeitssuchenden aus der gesamten EU fungiert. Jeder EU-Bürger darf auf Grund des Freizügigkeitsgesetzes in Deutschland leben und arbeiten.
Wir fokussieren uns auf die Vermittlung von Fachkräften für einfache Tätigkeiten. Dieses Segment ist aufgrund des zunehmenden Mangels an Arbeitskräften insgesamt, der sowohl in der Politik als auch in der Öffentlichkeit immer mehr Beachtung findet, stark nachgefragt. Unser Ziel mit dem Portal ist es, digital auf diesen Trend zu reagieren.
Kannst du uns erzählen, was die Vision für die Jobsmart-Plattform inspiriert hat und wie du sichergestellt hast, dass diese Vision während des gesamten Entwicklungsprozesses erhalten blieb?
Die Gründer von JOBSMART haben das Problem des Arbeitskräftemangels frühzeitig erkannt. Wir haben festgestellt, dass der Pool an verfügbaren Arbeitskräften in zahlreichen Branchen zunehmend kleiner wurde, was sich negativ auf unsere früheren Projekte auswirkte. Diese Erkenntnis war entscheidend für die Grundidee von JOBSMART.
Aus meinen eigenen Erfahrungen mit Rekrutierungsprozessen heraus habe ich oft hinterfragt, warum veraltete Praktiken beibehalten werden. Ich bin der Meinung, dass Lebensläufe oft irrelevant sind. Viel wichtiger ist es, die Menschen persönlich kennenzulernen und zu beurteilen, ob sie zum Unternehmen passen, ohne dass sie langwierige Bewerbungsverfahren durchlaufen müssen.
Wir haben diese Überlegungen in die Entwicklung unseres Produkts einfließen lassen, um sicherzustellen, dass es den Bedürfnissen unserer Nutzer gerecht wird.
Eine Plattform von Grund auf zu entwickeln ist keine leichte Aufgabe. Kannst du kurz die wichtigsten Entwicklungsschritte vom Konzept bis zum Launch des aktuelles MVP beschreiben?
Das Konzept der “Entwicklungsschritte” könnte tatsächlich zu linear erscheinen, da der Prozess oft ein dynamisches Lernen beinhaltet, bei dem neue Erkenntnisse andere Bereiche beeinflussen können.
In der Anfangsphase konzentrierten wir uns darauf, den Markt zu analysieren, innovative Ideen zu erforschen und uns von bewährten Methoden auch außerhalb des traditionellen HR-Bereichs inspirieren zu lassen. Eine umfassende Perspektive ist unerlässlich, um innovative Lösungen zu entdecken.
Diese Erkenntnisse wurden dann mit unserer Produktvision abgestimmt. Eine konkrete und visuelle Darstellung durch User Journeys war dabei von zentraler Bedeutung. Gespräche mit potenziellen Kunden ermöglichten es uns, tiefer in ihre Bedürfnisse einzutauchen und ein besseres Verständnis für diese zu entwickeln.
Intern erstellten wir daraufhin das technische Backlog und beauftragten ein externes UX-Design-Team. Wir entwickelten einen Plan, um die wichtigsten Funktionen für das MVP auszuwählen, den Markteintritt vorzubereiten und Nutzerfeedback einzuholen.